Das Seefischkochstudio: Eine kulinarische Lehrstunde
Von der Grundlage bis zur Gourmetküche
Region: Norddeutschland
Wir durften vor dem Beginn der Kochshow, die immer sonntags am Vormittag stattfindet, ein bisschen hinter die Kulissen schauen.
Aufgrund meiner kulinarischen Versuche mit den verschiedenen Länderküchen traute man mir wohl Einiges zu - ich durfte im Voll-Outfit assistieren!
Lust auf Fisch? Dann Schürze an und in die Töpfe schauen ...
Auch Innen gleich zu erkennen: Alles dreht sich um den Fisch!
Das Seefisch-Kochstudio ist keineswegs eine neue Einrichtung, es besitzt eine lange Tradition.
Bevor die Koch-Show startet, sind im Vorraum einige Ausstellungsstücke zu bestaunen. Seltsame Fische gibt es ...
Schon in den Fünfziger Jahren lernten hier von Köchen die jungen Hausfrauen die richtige Zubereitung von Fisch, um ihren Männern ein schmackhaftes Mahl bereiten können. Ja, damals war das so ...
Irgendwie scheinen bezüglich der Zubereitung von frischem Fisch etliche Leute mehr Berührungsängste zu haben als beim Einsatz von Fleisch.
Heute ist der Männeranteil in den Kochkursen, die in den Varianten "Schnell & Einfach" und "Gourmet" zusätzlich zur Koch-Show angeboten werden, teils höher als der Frauenanteil!
Wir durften vorab einen Blick "hinter" die Kulissen werfen. Die Küche ist so geschickt aufgebaut, dass über der Arbeitsfläche ein Spiegel hängt, in dem auch die (aus diesem Blickwinkel links sitzenden) Zuschauer alles im Blick haben. Ihr könnt dem Koch also genau auf die Finger schauen!
Auf geht´s! Herr Harms stellt das Seefisch-Kochstudio, sich selbst und die Fische vor. Gespickt mit einer Menge Humor!
Scholle, Lachs und mehr. Soweit vorbereitet, dass sie ausgenommen sind.
Und sehr frisch. Ein Vorteil des Fischereihafens um die Ecke: Hier wird Seefisch vor allem aus der Region angeliefert, direkt verkauft und verarbeitet.
... steht die Fischkunde.
Wann sind Fische wirklich frisch, welcher Fisch darf wie weich, oder besser gesagt, elastisch auf Druck reagieren.
Viele denken, dass Fisch immer riecht. Nun - das ist eher kein gutes Zeichen.
Wenn er ein bisschen das Meer erschnuppern könnt: Okay. Aber frischer Fisch riecht ansonsten nicht!
Mir schwirrte etwas der Plüsch ... Aber: So interessant, dass ich gerne nur zugehört hätte, statt Foto-Model zu sein!
In bewundernswertem Tempo, ich vermute eine gewisse Übung , werden die Fische filetiert, Gräten entfernt.
Immer begleitet von Erklärungen zum Fisch selbst, Vorkommen, Besonderheiten und Tipps.
Nein, das ist nicht alles, was von dem großen Fisch übrig ist! Nur der Teil, der gleich verarbeitet wird - zu leckeren Röllchen.
Woran ich mich noch besonders erinnere: Die bekannte "Maischolle" ist zwar in aller Munde, aber an sich gar nicht so interessant.
Viel besser sind die größeren Exemplare, die neben Gräten auch noch "Fleisch auf den Rippen" haben. Profitipp!
Einmal seitlich öffnen ...
... mit etwas Druck auf die Gräten geht das schnell. Dann ein paar Mal wenden, hier etwas schnibbeln, dort etwas wegnehmen - und fertig.
Oder so ähnlich. Also - lasst euch das vor Ort zeigen!
Viel Wert wird im Seefisch-Kochstudio auf einfache Zubereitung gelegt, die pfiffige Gerichte hervorbringt.
Unter Einsatz von Ofen oder Topf - und auch der Nutzung von Hilfsmitteln wie Kochfolien.
Nach dem Würzen einpacken, zubinden - und ab in den Ofen. Lässt sich also prima vorbereiten!
Feine Sache, wenn auch weniger starke Fisch-Fans im Haushalt leben. Durch den Kochbeutel riecht man viel weniger Fischaromen, die sich beim Garen entwickeln.
Und für alle Liebhaber ist es eine perfekte Form, Fisch vorzubereiten.
Ab in den Ofen - und Zeit für sich und später die Gäste. Sofern man teilen mag ...
Aufgerollt um die Gemüseschnitze einfach auf der offenen Seite in die Pfanne legen.
Das Eiweiß im Fisch gerinnt direkt durch die Hitze - und fertig ist der "Verschluss".
Erkennt ihr es? Fest "verpackt" hält das Gemüse im Fisch ohne weitere Zutaten oder Maßnahmen.
Die Filets lassen sich mit allem Möglichen füllen - Spargel, Blattspinat ...
Und wer Exotisches mag, wird auch das eine oder andere Obst testen mögen. Hier waren wir rein gemüsig unterwegs.
Auch hier - okay, mit viel Übung - schnell geöffnet.
Das "Geheimnis" scheint zu sein, dass man nicht zu zaghaft dabei ist - aber auch nicht zu brachial. Mit nachdrücklichem Gefühl eben.
Wieder die Stellen um die Gräten herum einschneiden ...
.... und später mit einer Grätenzange die dicken Gräten entfernen. Die sitzen relativ fest, hier ist etwas Energie gefragt.
Eine - nicht genutzte - Heimwerkerzange eignet sich auch!
Einer der großartigen Momente - auch zum Lachen: Die Erklärung zur "Tütensuppe Deluxe".
Doch bevor ich das verrate, ein Einblick, wie einfach das portionsweise Kochen ist ...
Pro Portion ein Gefrierbeutel (super geeignet, weil sie auch hitzefest sind), Gemüse rein, Gewürze dazu, Fisch-Fonds, also die Brühe dazu, den Fisch nicht vergessen - verschließen, fertig.
Die Mischung riecht jetzt schon lecker! Und wozu das Ganze in einzelnen Beuteln?
... weil auf diese Weise alle eine gerechte Portion bekommen.
Keine große Terrine, in der "geangelt" wird und dem letzten fast nur die Brühe bleibt ...
Das heiße Wasser ist schon vorbereitet - und so dauert es nur Minuten, bis die Suppe fertig ist.
Jede Portion ist in der Menge perfekt für die Suppentasse und garantiert mit gerecht verteiltem Inhalt!
Warum sie nun "Tütensuppe Deluxe" heißt? Ratet ... Oder fragt mich ganz persönlich ... Das ist eine der Anekdoten, die ihr vor Ort erfahrt! Die Geschichte erzählt Herr Harms noch heute mit einem sehr verschmitzen Lächeln ...
Wer lieber etwas fettarmer Kochen mag oder den Fisch eher pur als mit all zu viel Drumherum isst, für den ist diese Idee perfekt: Die Stücke werden gewürzt und in Backpapier eingepackt.
So können sie in der Pfanne ohne Fett und Anbacken gebraten werden. Dauert nicht länger und verhindert auch noch Fett-Spritzer auf dem Herd.
Von mir gibt es Bonuspunkte für die Idee!
Der frische Fisch ist von so guter Qualität, dass ihr ihn auch roh essen könntet. Sushi stand an diesem Tag nicht auf dem Programm - doch der Einstieg ist ähnlich.
Blitzschnell von allen Seiten einmal angedrückt ...
... hält der Sesam und ist schon optisch ein Highlight!
Der "Trick" mit dem Backpapier funktioniert auch, ohne den Fisch vollständig einzupacken.
Doch Achtung: Bei Gasherden besser das Papier auf die Größe des Pfannenbodens zuschneiden ...
Sehr reinigungsfreundlich - kaum Spritzer auf dem Herd ...
Man könnte ihn Seespargel nennen - diese grünen, würzigen Stangen, die wie Mini-Spargel aussehen.
Aus ihnen lässt sich ein Salat genauso zubereiten wie eine Beilage zum Fisch.
Seht ihr? Inzwischen ist sie fertig.
Tüte öffnen, umfüllen in die Suppenschale - servieren. Kein Kleckern und keine Diskussionen.
Auf dem Foto kann man es nicht sehen - aber meine Nase kräuselte sich sanft vor Begeisterung!
Ein schöner "Nebeneffekt" der Koch-Show: Das Zubereitete "muss" weiter verwertet werden.
Und wo ginge das besser als in den Mägen der Zuschauer? Ihr dürft auch also immer wieder über Probierhäppchen freuen!
Hmmh? Wie bitte? - Jetzt nicht, ich bin beschäftigt. Mit Schnuppern und Degustieren ;-).
So schnell, wie dieser Fisch-Salat fertig war, kann ich gar nicht tippen! Zugegeben, die Zutaten waren vorab in die passende Größe geschnitten.
Wie bei allen anderen Gerichten gibt es einen großen Vorteil: Ihr wisst, was im Salat ist und könnt ihn nach eurem Geschmack anpassen.
Das Rezept? Gibt es für jeden Besucher am Ende der Kochshow.
Tja, das waren ziemlich viele Probierwillige am Werk ...
Einen Vorteil habt ihr als Besucher: Auf euch wartet kein Abwasch, sondern ihr dürft mit den Probierhäppchen im Bauch weiterziehen ...
... in diesen Raum. Alles ist fertig eingedeckt und hinter mir wartet ein grandioses Buffet!
Hier gefällt mir besonders, dass die verschiedenen Zubereitungsarten zusammenstehen. Ideal, um von allem ein Häppchen zu probieren ...
Denn neben dem Lachs geht es weiter mit anderen Fischen - kalt und warm.
Bis hin zu einem Nachtisch. Der ist dann ohne Fisch ;-).
Eine unglaubliche Menge an Eindrücken und Informationen.
Lange bin ich noch kein Fisch-Spezialist - doch mit den wirklich hilfreichen Tipps fühle ich mich jetzt in der Lage, der Zweibeinerin mit meinem Rat zu assistieren ;-).
Zudem bekommt jeder Teilnehmer ein Heft für Zuhause mit den Rezepten der Gerichte, deren Zubereitung gezeigt wurden.
... dürft ihr das Gekochte (und viel mehr) selbst probieren.
Hier eine "kleine" Vorspeisen-Auswahl ...
Was für ein Genuss!
Fisch-Laune bekommen?
Mehr Informationen und alle Termine findet ihr unter dem Link!
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