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Ausflug nach Comino und Cominotto
Region: Comino & Cominotto (Maltesische Inseln)
Reisezeit: 11/2015
Stichworte: Lagune, Baden, einsame Insel
Tipp: Badezeug, Proviant & Sonnenschutz einpacken
Unbedingt beachten: Besonders zum Abend hin Romantikgefahr!
Urheberrecht: Susanne Krüger (Bilder), Susanne Krüger (Texte)
Traumhaftes Blau. Abgeschieden. Ruhe. Nur ein paar Einwohner, nicht einmal eine Handvoll. Völlig überlaufen. Die Badewanne der Malteser. Laut. Viel gegensätzlicher könnten die Meinungen nicht sein, oder?
Wie ich selbst festellen konnte, stimmt beides. Obwohl ich in der Nebensaison, allerdings bei wunderschönstem Wetter (24 Grad, Sonne satt und das im November!) und wochentags zur Insel fuhr, war ich vom Trubel überrascht.
Und glaube jetzt jeder Beschreibung, laut derer man im Sommer an den Wochenenden trocken Fußes (theoretisch) über die Köpfe der Badenden von der Pier auf Comino zur noch kleineren Schwester Cominotto laufen sollen kann ...
Cominotto ist kaum hundert Meter entfernt und begrenzt die Blue Lagoon auf der Meeresseite. Damit ist diese gut geschützt und keine wilde Welle trübt das glasklare Wasser. Die blaue Lagune hat ihren Namen wahrlich verdient!
Zum Ende des Tages hin jedoch entfaltet sich der Zauber auf Comino, der die Besucher zum Schwärmen bringt ... Lust auf eine Runde Magie zwischen Freibadatmosphäre und Robinson-Feeling? Packt die Badetasche und ab aufs Boot!
Mein Ausflug nach Comino begann auf Malta, nachdem ich Arne, unseren Fotografen, höchstpersönlich zum Flughafen gebracht hatte.
Von Cirkewwa aus geht es in rund 25 Minuten mit einem kleinen Boot bei schönster Aussicht auf die Küstenabschnitte nach Comino.
Der kleine Hafen direkt an der Blauen Lagune ist um die Mittagszeit trotz Wochentag und November schon gut belegt – kein Wunder bei strahlend blauem Himmel und 23 Grad!
Schon beim Hineinfahren in die Lagune seht ihr, wieso sie ihren Namen trägt!
Ein paar Meter vom Anleger den Fels hinauf habt ihr eine gute Übersicht über die Lagune und nach rechts Richtung Inselmitte.
Wegen der Nebensaison wurde mir ausdrücklich gesagt, dass ich auf jeden Fall Verpflegung einpacken solle, das Hotel und damit das Restaurant sei geschlossen und es gäbe sonst keinerlei Möglichkeit, etwas zu trinken oder zu essen zu bekommen. Und so habe ich auf dem Weg zum Hafen mich noch eingedeckt ... ... um beim Anlegen festzustellen, dass es auf der autofreien Insel Imbisswagen gibt!
Gleich drei standen hier und boten vom Burger bis zum Eis die volle Palette der leichten Mittelmeerküche einschließlich Inselzuschlag . Mein Tipp: Falls man es euch nicht beim Kauf der Tickets verbindlich sagen kann, nehmt Verpflegung mit!
Von hier führt der Weg entlang der Lagune weiter zum einzigen Hotel der Insel und einem Aussichtsturm. In der Nebensaison nur an manchen Tagen geöffnet, in der Hauptzeit deutlich häufiger, bietet er einen schönen Blick über die Insel.
Als zweites gehört in euer Gepäck auf jeden Fall ein guter Sonnenschutz – auf Comino gibt es kaum schattige Flecken und schon gar nicht auf den Wegen. An sich war der Plan, die kleine Inselwanderung zu erkunden, doch ...
Es war um die Mittagszeit mit inzwischen fast 25 Grad in der vollen Sonne für mich als Nordlicht gefühlt sehr heiß. Bis zu vierzig Grad im Sommer möchte ich dann lieber nicht ausprobieren ...
Apropos Verpflegung ... Wo ist bitte das Eis, das ich bekommen sollte? Weggeschmolzen? Hmmmh ...
Ein Stück des Weges hatte ich ja schon hinter mir – und passend standen wir direkt am Abzweig zum Hotel, als uns andere Spaziergänger berichten konnten, dass der Aussichtturm geschlossen sei ... Ein sehr gutes Argument, zum Hotel abzubiegen!
Ganz erschlossen hat sich mir die Darbietung am Anleger direkt in Hotelnähe nicht . Es waren die einzigen Besucher außer uns in diesem Bereich, während sich an der Lagune bestimmt hundert Menschen am und im Wasser tummelten.
Nach etwa 600 Metern kommt ihr wieder ans Wasser und fühlt hier ein Stück des Zaubers, der Comino abseits der Lagune ausmacht. Es ist plötzlich ruhig, nur ein paar Wellen plätschern beim Auftreffen auf den Strand. Entspannung pur! Immer wieder führen kleine Wege und Stiege hinab zum Wasser.
Der Charme des Hotels entsteht auch durch seine Lage an dieser Bucht, die sich wie ein kleiner Fjord in Comino hineinschneidet. Beliebt auch bei Seglern, die hier gerne ankern.
Das Hotel selbst wird sinngemäß gerne mit den Worten beschrieben: Richtig ist hier, wer außer der Unterkunft und Verpflegung nur sich selbst und ein gutes Buch benötigt. Nach dem Besuch hier kann ich das bestätigen!
Ausspannen, Baden, Wasser anschauen, Lesen. Und wieder von vorne. Unterbrochen von Mahlzeiten. - Definitiv nichts für jemanden, der Action sucht und Animation erwartet! Doch für alle anderen, und sei es für ein paar Tage zur Entschleunigung, sehr zu empfehlen.
Sucht euch ein nettes Plätzchen und lasst die Gedanken schweifen ...
Lauscht den Wellen, die an die Felskanten schlagen und mit teils lustigen Geräuschen wieder abfließen ... Schaut Natur-Fernsehen und kommt Fischen so nah, dass ihr das Gefühl habt, sie erreichen eure Nase ... Wobei ich meine fern vom Wasser gehalten habe .
Einen Platz für die Hängematte zu finden, war nicht so leicht – Comino verfügt nicht über so viele Bäume, schon gar nicht mit Meerblick. Doch ich wurde am Hotelpool fündig ...
Am späteren Nachmittag waren wir mit den Mitschülern aus der Sprachschule verabredet – also zurück Richtung Hafen, der tatsächlich noch voller war als mittags!
Irgendwann traf auch der Zweibeiner ein und wir suchten uns ein etwas ruhigeres Plätzchen in Hafennähe. Zeit, die Welt aus einer anderen Perspektive zu genießen!
Wer kann, kommt mit dem eigenen Boot – ein bisschen „Sehen und Gesehen werden“ scheint eine Rolle zu spielen .
Ein Teil der Boote sind die größeren Ausflugsboote, die auch komplette Insel-Umrundungen fahren. Das steht für einen nächsten Besuch auf der Wunschliste - am liebsten allerdings auf einem Segler!
Die tief türkisblaue Farbe der Lagune ist auf dem Foto nicht so intensiv, wie sie in natura ist. Je nach Sonnenstand und Blickwinkel verändern sich die Farben von Grüntönen bi zum leuchtenden Blau.
Bis auf den Stand direkt beim Anleger sind die anderen eher kieselig, doch nicht minder schön. Dieses Exemplar findet ihr unweit des Anlegers, allerdings ist etwas Klettern angesagt, es gibt keine Treppe hinunter.
Und während die Sonne langsam tiefer sinkt, fahren mehr und mehr Besucher weiter oder zurück zu ihren Quartieren. Es wird ruhiger und auch an der Lagune breitet sich die Entspannung aus, die vorher nur abseits davon zu spüren war.
Und irgendwann bewegen sich auch die Imbisswagen auf der „autofreien“ Insel in ihr Nachtquartier. Wohin genau, das bekam ich nicht heraus - genauso wenig weiß ich bislang, wie sie auf die Insel kamen ...
Die Auswirkungen? Verrate ich nicht! Selbst probieren!!
Cominotto, die nochmals kleinere und gänzlich unbewohnte Nachbarinsel von Comino und vierte im Bunde der Inseln im maltesischen Archipel, hat extra einen Ausschnitt im Fels, damit die Sonne ihre Strahlen hindurch schicken kann ...
Der (ebenso winzige) Strand dort ist deutlich ruhiger als der von Comino. Doch ihr müsst wirklich alles mitbringen! Bei findigen Anbietern am Anleger von Comino könnt ihr von Schnorcheln bis zum Sonnenschirm alles ausleihen – und den Transfer mit einem der winzigen Boote vereinbaren. Inklusive Abholzeit. Oder ihr schwimmt hinüber, sofern ihr einen wasserdichten Beutel für eure Sachen dabei habt ...
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem nur noch wenige Besucher am Lagunenstrand sind und das Gewusel einer wunderbaren Ruhe weicht. Sanft plätschern die Wellen auf den Sand und malen ihre Muster ... Ohhhhmmm ...
Mein Tipp: Fragt genau nach, wann das letzte Boot fährt und nutzt diese wunderbare Stunde zwischen der Abfahrt des vorletzten Bootes und eurer Rückfahrt.
Wie groß der Strand ist? Na ja, wer auf meiner Augenhöhe flach über den Sand Richtung Wasser schaut, findet ihn ziemlich groß! Tagsüber ist er winzig klein und jeder Quadratzentimeter ist belegt ...
Ich hatte die Chance, in aller Ruhe die Stunde bis zum Sonnenuntergang zu genießen. Das Boot war nun wirklich das letzte, was für heute fuhr - ein guter Grund, sich loszureißen und an Bord zu gehen!
Der ausgesprochen charmante Bootsführer umrundet mit uns die Landspitze und ließ uns noch einen Blick auf die faszinierenden Höhlenformationen werfen. Manche mit Durchblick, andere in wildem Streifendesign. Lohnt sich!
Und dann wollte er wohl nach Hause ... Hoch dynamisch drückte uns der Schub in die Sitze – ein Feeling wie auf dem Boot von Miami Vice .
Miami Vice? Dazu an anderer Stelle zu einem späteren Zeitpunkt mehr!
Mit dem letzten Tageslicht kamen wir in Mgarr an. Da die Busse auf Gozo nicht soooo oft fahren, kamen die mich begleitenden Zweibeiner auf die Idee, man könne ja laufen ...
Mein Glück in solchen Fällen: Meine PTT. Nein, nicht die niederländische Post, sondern meine persönliche Paul-Transport-Tasche!
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